biologische Beständigkeit

Biologische Beständigkeit

Der Begriff "biologische Beständigkeit" bezeichnet, inwieweit Materialien bzw. Werkstoffe durch Mikroorganismen wie Bakterien, Algen oder Pilze abgebaut werden können.

Je nachdem aus welchem Material der Prüfling besteht, werden andere Sporen zur Prüfung verwendet, diese ergeben sich aus der angewandten Prüfnorm.

Bei vielen Anwendungen dürfen die verwendeten Materialien das Wachstum von Bakterien und Pilzen nicht fördern, da dies eine Beeinträchtigung bis hin zur Zerstörung des Prüflings zur Folge haben könnte.

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Schimmel
Elektronische Komponenten  Normen

  • DIN EN 60068-2-10
  • MIL-STD-810 G (Method 508.6)
  • RTCA/DO-160F Section 13 fungus resistances
  • AS 1157.1
  • BMW GS 95003-5 Mikrobiologische Prüfungen (Pilze)
Kunststoffe  Normen

  • DIN EN ISO 846 Verfahren A - B - B' - C - D
  • BMW GS 95003-5 Mikrobiologische Prüfungen (Pilze)
Textilien  Normen

  • AATCC Test Method 30
  • AS 1157.2
Wir bieten u.a. auch folgende Prüfungen an:
feder
u.a. nach folgenden Normen:

  • ASTM
  • DIN EN 60068-2-27
  • MIL-STD-810H
  • MIL-STD-167
  • RTCA DO-160G
  • VW 80000

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Mech. Schockprüfungen
künstliches Sonnenlicht
u.a. nach folgenden Normen:

  • ASTM
  • DIN EN 60068-2-2
  • DIN ISO 9022-9
  • JDQ 53.3
  • MIL-STD-810H
  • TSM0502G

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Sonnensimulation
wassertropfen
u.a. nach folgenden Normen:

  • DIN EN 60068-2-17
  • MIL-STD-810
  • NEMA 250
  • RTCA DO-160
  • VDE 0470-100
  • VW 80000

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IP-Schutzarten Prüfungen
Erläuterungen zur Biologischen Beständigkeit (Fungustest)

Allgemeines zu Schimmelpilzen

"Schimmelpilze" bezeichnen Mikroorganismen, die Pilzfäden und Sporen entwickeln und mit bloßem Auge meist als Belag (schwarze, dunkelbraune oder grüne Flecken) erkannt werden. Sie sind Bestandteil unseres Alltags und spielen als Zersetzer organischen Materials eine wichtige Rolle in den natürlichen Kreisläufen. Bisher sind über 100.000 Schimmelpilzarten bekannt; Vermutungen gehen von mehr als 250.000 Arten aus. Da sie sehr genügsam sind, können sie sich auf beinahe allen Oberflächen niederlassen und ernähren. Sie können Monate und Jahre auch bei Trockenheit überleben, aber nur in feuchter Umgebung können sie wachsen.
Daher sollte jedes Endprodukt oder auch Bauteil, das in feuchter Umgebung zum Einsatz kommen kann, auf Pilzbeständigkeit getestet sein. Bei nicht wenigen Militär- und Luftfahrtkomponenten sind solche Tests auch vorgeschrieben.

Pilze können sich nachteilig auf den Betrieb und das Erscheinungsbild von Produkten auswirken, die in warmen und feuchten Umgebungen verwendet werden. Es handelt sich hierbei um die landläufig als „Schimmelpilze“ bekannten Pilzarten (s.o.) Im Betrieb kann Pilzwachstum Korrosion, mechanische Ausfälle, vorzeitigen Verschleiß und unbeabsichtigte elektrische Leitungswege verursachen. Äußerlich-ästhetisch macht Pilzwachstum Objekte so unansehnlich, dass befallene Gerätschaften nicht verwendet werden können, selbst wenn keine Auswirkungen auf die Betriebsfähigkeit feststellbar sind. Schießlich können durch Pilze bei Menschen Infektionen verursacht werden.

Vielerlei Materialen dienen Pilzen als Nährstoffe, u.a. Papier, Leder, Holz, Kohlenwasserstoffe, Polyurethane, PVC. Dazu kommt, dass durch Oberflächenauftrag von organischem Material auch pilzunempfindliche Materialien zu Nährböden werden können.

Testverfahren

Für Pilzresistenztests überträgt man Pilz-Sporen auf den zu testenden Gegenstand bzw. das Material. Dazu eignen sich die häufig anzutreffenden Sporen der Sorten Aspergillus, Penicillium funiculosum und Chaetomium globosum. Nach dem Auf- bzw. Eintrag der Spore verbringt man das Objekt in eine Kammer, in der heiße und feuchte Bedingungen herrschen. Dort verbleibt sie zwischen einigen Wochen und mehreren Monaten. Das Wachstum des Pilzes hängt von der Menge der vorhandenen Nährstoffe ab.

Testmethoden und Normen

ASTM G21

Entwickelt für polymere Materialien. Da Polymere ihrem Wesen nach pilzresistent sind (enthalten keinen Kohlenstoff) dient diese Prüfnorm der Bestimmung der Pilzbeständigkeit der Additivmaterialen, die gemeinsam mit Polymeren zum Einsatz kommen. Dazu gehören vor allem Schmiermittel, Weichmacher, Farbstoffe, Zellulosefasern und Stabilisatoren. Wenn diese von Pilzen befallen werden, können wesentliche Produktschäden die Folge sein, auch wenn das Polymerprodukt selbst unanfällig ist.

ASTM C1338

Entwickelt für die Untersuchung von Pilzwachstum bei im Hausbau eingesetzten Verkleidungsmaterialien für die Isolierung. Wegen der möglichen Gesundheitsrisiken von erheblicher Bedeutung für Bauherren und Anbieter von Dämmmaterialien.

RTCA-DO-160

Entwickelt für die Luftfahrtindustrie unter Berücksichtigung strenger Normen. Kann Teil einer größeren Prüfnorm sein, ist aber auch für Pilztests sehr nützlich.

MIL-810 508.6

Entwickelt zur Feststellung der Pilzresistenz von Lichtwellenleitern. Dadurch soll festgestellt werden, ob die Leitmedien (Fasern, Kabel) ihre Integrität behalten und gleichbleibende Leistung erbringen, auch wenn sie 5 verschiedenen Pilzen ausgesetzt werden.